Larena Hees

Grundsätzlich bin ich ein ruhiger und bodenständiger Mensch. Ich würde mich als diszipliniert, gewissenhaft und ehrgeizig beschreiben. Das kommt mir vor allem dann zu Gute, wenn ich in den Prüfungsphasen der Uni noch 25 h Training für den Trialsport in den Alltag integriere. Außerdem bin ich ein sehr unkomplizierter Mensch. Ich brauche nicht viel zum Leben und kann mich auch über die kleinen Dinge im Leben freuen. Ich denke, auch diese Eigenschaft sorgt dafür, dass ich mir, trotz des harten Trainings, den Spaß am Fahrradfahren erhalte.

Meine älteren Brüder fahren beide Trial und sind jahrelang in Europa Shows gefahren. Dort war ich als kleines Kind schon dabei und seither bekommt mich niemand mehr vom Rad. Seit 2009 fahre ich Trial, seit 2012 auch Wettkämpfe und seit 2018 ist es Leistungssport. Ich habe viele Sportarten ausprobiert, aber Trial hat mich am meisten gefordert und das begeistert mich auch am meisten. Ein Hindernis monatelang zu trainieren, bis man es zum ersten Mal schafft, erfordert unglaublich viel Disziplin, erzeugt aber auch ein unglaubliches Glücksgefühl. Kaum ein Sport hat so viele verschiedene konditionelle, aber auch mentale Aspekte, was ihn unglaublich athletisch macht.

Es gibt nichts Schöneres, als der Moment, in dem man merkt, dass man selbst zum Vorbild für Kinder geworden ist. Und das, obwohl man sich selbst gar nicht so wahrnimmt und genauso wie diese Kinder zu anderen Menschen aufschaut. Für mich ist diese Begeisterung eine große Motivation. Daneben gab es natürlich auch einige Ergebnisse, mit denen ich mich für das harte Training belohnen konnte: Ich bin die 6. Beste der Welt und konnte mich von meinen Top 20 Ergebnissen in die Top 5 der Welt vorarbeiten. In der Zwischenzeit habe ich 6 Deutsche Vizemeistertitel, 4 World Cup Finalteilnahmen, 4 Hessenmeistertitel auf der Liste. Und das Schönste ist: Es geht immer weiter, Grenzen gibt es nicht!