Emilia Zimermann

Ich war schon immer unglaublich zielstrebig und ehrgeizig. Wenn ich mir etwas vornehme, stehe ich meistens auch zu 100% dahinter und gebe alles, um es zu erreichen. Gleichzeitig liebe ich die Möglichkeit, als Rollkunstläuferin durch meine Bewegungen und Choreografien Emotionen zu vermitteln. Das schönste Feedback ist, wenn Zuschauer mir erzählen, dass ich sie durch meinen Ausdruck tatsächlich berührt und auf eine emotionale Reise mitgenommen habe.

Meine Mama war damals in der Ukraine Eiskunstläuferin. Sie war mein großes Vorbild, doch leider gab es in meiner Heimatstadt Lübeck kein Eiskunstlaufen. So kam ich zum Rollkunstlaufen und war ab Tag 1 fasziniert von dem Zusammenspiel aus Kraft, Ausdauer, Ästhetik und der Möglichkeit, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und sich ausdrücken zu können.

2021 habe ich bei der Weltmeisterschaft in Paraguay als erste Deutsche in der Geschichte in meiner Disziplin Solotanz eine Medaille gewonnen. Ich habe mich über Jahre intensiv darauf vorbereitet und es war ein unglaubliches Gefühl, sagen zu können, dass ich es geschafft habe, Vizeweltmeisterin zu werden. Nebenbei habe ich erfolgreich mein Abi gemacht, habe ein duales Studium in Berlin absolviert, in Rom gelebt und gearbeitet und in Buenos Aires studiert. Alles unter einen Hut zu bringen war nicht immer einfach, aber immer wieder unglaublich belohnend.